Social Prescribing
Der Präventionspfad unterstützt Menschen dabei, nach einer Gesundheitsuntersuchung gezielt an ihren individuellen Gesundheitspotenzialen zu arbeiten. Dabei stehen vier zentrale Bereiche im Fokus:
- Bewegung
- Ernährung
- Konsumverhalten (z. B. Alkohol oder Nikotin)
- Psychische und soziale Gesundheit
Gerade im Bereich der sozialen Gesundheit zeigt sich, wie entscheidend das persönliche Umfeld, soziale Kontakte und Lebensumstände für die eigene Gesundheit und das Wohlbefinden sind. Hier setzt der Ansatz des Social Prescribing an: Menschen mit psychosozialem Unterstützungsbedarf – etwa bei Einsamkeit, familiären Belastungen, finanziellen Sorgen oder psychischer Erschöpfung – werden gezielt zu passenden Angeboten in ihrer Region vermittelt.
Ob Selbsthilfegruppe, Elternberatung, Stressbewältigung oder soziale Treffpunkte – durch die Integration von Social Prescribing in den Präventionspfad wird aus einem Gesundheitscheck ein konkreter erster Schritt in Richtung mehr Lebensqualität.
Was ist Social Prescribing?
Social Prescribing ist ein innovativer Ansatz in der Gesundheitsversorgung, bei dem Menschen mit gesundheitlichen oder sozialen Herausforderungen gezielt zu Angeboten außerhalb der klassischen medizinischen Versorgung vermittelt werden.
Statt ausschließlich Medikamente zu verschreiben, können Ärzt:innen und Gesundheitsfachkräfte auch Aktivitäten, Beratungsangebote oder Gruppenempfehlungen „verschreiben“, die das körperliche, seelische und soziale Wohlbefinden nachhaltig stärken.
Typische Beispiele für Social Prescribing sind:
- Teilnahme an Bewegungsgruppen oder Entspannungsangeboten
- Unterstützung durch Selbsthilfegruppen
- Freiwilliges Engagement oder soziale Treffpunkte
- Hilfe bei finanziellen, psychischen oder familiären Belastungen
Warum ist Social Prescribing wichtig?
Viele Beschwerden wie Erschöpfung, chronischer Stress oder Einsamkeit haben soziale Ursachen – oder werden durch sie verstärkt. Hier setzt Social Prescribing an: Menschen erhalten ganzheitliche Unterstützung, um ihre Lebensqualität zu verbessern und ihre Gesundheit langfristig zu stabilisieren und somit draus möglich resultierende Krankheiten zu vermeiden.
Untersuchungen zeigen, dass Social Prescirbing helfen kann
- die Lebenszufriedenheit zu steigern,
- psychische Belastungen zu reduzieren,
- medizinische Einrichtungen zu entlasten,
- und die Eigenverantwortung für Gesundheit zu fördern.
Für wen ist Social Prescribing gedacht?
Für alle Menschen, die sich in belastenden Lebenssituationen befinden – sei es durch Krankheit, Isolation, Arbeitslosigkeit, psychische Belastungen oder andere Herausforderungen. Auch wer nach der Gesunden Untersuchung bei der persönlichen Hausärztin/ dem persönlichen Hausarzt up an persönlichen Gesundheitszielen arbeiten möchte, kann von Social Prescribing profitieren.
Links zum Thema Social Prescribing:
- What is Social Prescribing? | NASP
- Etablierung von Social Prescribing | Gesundheit Österreich GmbH
- Social Prescribing EU: Institut für Allgemeinmedizin - Charité – Universitätsmedizin Berlin
- Social Prescribing EU – health and care services for people in vulnerable situations